Die Floriani-Kapelle in Hasendorf an der Mur
Nach Überlieferung wurde die Floriani-/Semlitsch-Kapelle in Hasendorf an der Mur um die Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut.
Im Jahre 1895 ereignete sich im Dorf eine Brandkatastrophe. Das Feuer brach beim Anwesen Schneider, heute Salleitner, aus und vernichtete - begünstigt durch die strohgedeckten und nahe aneinander gebauten Gehöfte - den südlichen Teil von Hasendorf. Damals gab es noch keine Feuerwehr im Dorf und auch keine Möglichkeit, die Bevölkerung der umliegenden Dörfer zu alarmieren. Dieser Brand veranlasste die Dorfbevölkerung zur Errichtung eines Glockenturmes bei der bestehenden Kapelle. Das Glockengeläute diente in jener Zeit zusätzlich zu seiner religiösen Bestimmung auch zur Alarmierung bei Katastrophenfällen.
Im Jahre 1995 erfolgte eine Generalsanierung der Kapelle. Zahlreiche unentgeltliche Arbeitsstunden wurden geleistet, die Marktgemeinde Wagna unterstützte die Bauarbeiten finanziell, von Firmen und der Dorfbevölkerung langten Spenden ein.
Im Zuge der Bauarbeiten konnte die bislang mündliche Überlieferung bestätigt werden, dass der Glockenturm erst nachträglich an die bereits bestehende Kapelle angebaut wurde. Zudem wurde anhand der freigelegten Malereien festgestellt, dass die Kapelle dem hl. Florian geweiht ist. Deshalb wurde an der westseitigen Fassade der Kapelle ein Wandbild des Schutzpatrones der Feuerwehrleute, des hl. Florian, malerisch gestaltet.
Information: Walter Semlitsch, Hasendorf.
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