Die Altenberger-Kapelle in Tillmitsch (Marien-Kapelle)
Ab 1920 haben mehrere Bauern eine Haussammelaktion gestartet. Mit dem Geld kauften sie ein Steinkreuz. Es sollte ein Mahnmal des Krieges sein und auf Tafeln die Namen der Gefallenen ausweisen.
Weil man aber auch einen Glockenturm brauchte, entschloss man sich zum Bau einer Kapelle über dem Steinkreuz. Wieder wurde unter den Gemeindebewohnern Geld für den Kapellenbau gesammelt.
Heimkehrer und Angehörige der Gefallenen haben im Steinbruch bei Seggau Steine gebrochen, Fuhrwerksbesitzer haben sie herbeigeschleppt. Verschiedene Handwerker haben die Kapelle aufgebaut. Da kein Geld für den Weiterbau vorhanden war, hat man Äpfel gesammelt, sie günstig verkauft und die „Baukasse" wieder aufgefüllt.
Die Kalkgruben (Löschkalk) der Bauern wurden geleert und für Mauerwerk und Putz zur Verfügung gestellt. Johann Pail ließ die Kapelle färbeln, Johann Rohrer kaufte eine Herz-Jesu-Statue, Josef Verwüster spendete eine Josef-Statue und Theresia Gosch eine Marienstatue. In einem feierlichen Zug wurde eine 44 kg schwere Glocke nach Altenberg gebracht.
Am Pfingstsamstag des Jahres 1921 war die Kapelle fertig. Zwei Tage später, also am Pfingstmontag, erfolgte die Weihe der neuen Kapelle durch einen Kapuzinerpater aus Leibnitz.
Im Jahre 2005 wurde die Kapelle von der Gemeinde Tillmitsch renoviert. Zu beiden Seiten des Einganges hängt je eine Tafel mit den Namen der Gefallenen aus beiden Weltkriegen.